18. Mai 2017

Brief an die Polizei Hannover, Bürgeramt Hannover, Ratsfraktionen etc. – zur freundlichen Kenntnisnahme

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Gespräche mit Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten zu einem sich in der Innenstadt verschärfenden und augenfälliger (!) werdenden Problem haben mich ermutigt, Ihnen meine Sorge auch auf diesem Wege mitzuteilen.

Da ich fast täglich von meiner Wohnung zum Einkaufen und Kaffeetrinken mit dem Fahrrad in die Limmerstraße fahre, passiere ich ebenso regelmäßig die Gruppen von Drogenhändlern, die am Ihmeufer auf der einen Seite zwischen AWO-Seniorenzentrum und Faust, auf der anderen Seite in der Nähe des UJZ Glocksee ihrer „Tätigkeit“ nachgehen. Ohne Versuche dies zu verbergen, werden „Kunden“ von einem ersten Ansprechpartner in vorderster Position manchmal über mehrere Stationen weitergeleitet, bis das „Geschäft“ getätigt ist. Die meisten der fast ausschließlich schwarzafrikanischen Dealer sind auf Fahrrädern unterwegs und ständig über (teure!) Mobiltelefone in Kontakt. Nun ja, das ist der Polizei sicher bekannt, denn wie auch heute am Vormittag des 16.05.17 werden Beamte zu dieser Problemzone entsandt und „kämpfen gegen Windmühlenflügel“, wie mir vor einiger Zeit ein Beamter resigniert sagte. Sehr schnell sind die Dealer bei Annäherung der Polizei in alle Richtungen verschwunden, um gleich nach Abrücken der Beamten wieder auf „ihren Posten“ zurückzukehren. „Wenn wir tatsächlich mal einen festnehmen können, ist er in der Regel nach wenigen Stunden wieder frei und geht an derselben Stelle seinem Geschäft nach“ – so ein anderer Beamter kürzlich.

Ich mache der Polizei nicht den geringsten Vorwurf. Offensichtlich ist sie personell nicht zu mehr Einsatz in der Lage. Zudem drängt sich die Frage auf, ob Justiz und Politik den Beamtinnen und Beamten ausreichende Unterstützung geben, ob die Entstehung eines rechtsfreien Raumes zu unterbinden.

Ich habe mich nun zunehmend mit anderen besorgten Bürgerinnen und Bürgern im allgemein erfreulich liberalen und toleranten Linden unterhalten und erfahren, dass sich zu dem Problem auch schon Vertreter z.B. vom UJZ Glocksee, Faust, Chez Heinz usw. mit der Polizei getroffen haben. Soviel ich weiß, hat das jedoch bisher nicht zu einem konkreten Ergebnis geführt.
Leider ist nun ein zunehmend agressives Verhalten der Dealer zu beobachten, die in der jüngsten Zeit nicht mehr nur darauf warten, von Kunden angesprochen zu werden, sondern gezielt auch vor allem Jugendliche im beschriebenen Bereich von sich aus ansprechen. Dies hat die Sorge all derer erheblich verstärkt, die grundsätzlich eine offene Gesellschaft befürworten und besonders auch Flüchtlingen gegenüber wohlgesonnen sind. Es wächst nämlich die Sorge, dass die überwiegend positive Stimmung der Bevölkerung zu Migranten und Flüchtlingen hier im Umfeld allmählich zu kippen beginnt und sich wegen der Herkunft der in diesem rechtsfreien Raum tätigen Dealer zu Feindseligkeit gegen Migranten und auch Flüchtlinge wandelt, auch rassistische Tendenzen ausgelöst und verstärkt werden. Zudem wächst ohne Frage die Unzufriedenheit mit den politische Verantwortung tragenden Parteien, die solchen Entwicklungen offenbar hilflos gegenüberstehen und die Polizei nicht ausreichend unterstützen. Das wiederum wird sich bei zukünftigen Wahlen in Protestverhalten äußern, wie wir es ja in jüngster Zeit ohnehin beobachten können.

Nehmen Sie sich das bitte zu Herzen und ringen Sie um Lösungen, die nicht lange auf sich warten lassen dürfen!
Beziehen Sie zur Unterstützung der Polizei willige Bürgerinnen und Bürger mit ein. Bei der gemeinsamen Suche nach Lösungen muss sowohl Zivilcourage als auch Phantasie („wild thinking“) eingesetzt werden. Ich gebe hier nur ein Beispiel: Mahnwachen an Ort und Stelle, die selbstverständlich über einen Zeitraum wenigstens einiger Wochen erforderlich wären und polizeilich geschützt werden müssten. Transparente müssten m.E. auf die Botschaft fokussieren: „Refugees are welcome, drug dealers are not!“
Nur eine erste Idee also. Machen Sie sich bitte Ihre Gedanken, aber warten Sie nicht zu lange mit einer Antwort auf die beschriebene Entstehung eines rechtsfreien Raumes in unserer Stadt – das könnte viele unangenehme Folgen haben! Nochmals: Die Stimmung in der Bevölkerung heizt sich auf und beginnt selbst im überwiegend toleranten Linden zu kippen!
Vielen Dank im Voraus für die Kenntnisnahme meiner Sorge und für Ihr Interesse!

Herzliche Grüße

Herbert Meyer-Bade
Menschenrechtsbeauftragter der OSZE im Ruhestand
18.05.2017

Foto: Mutmaßliche Drogendealer am Ihmeufer in Linden-Nord, nähe AWO-Seniorenzentrum im Februar 2017

Kommentare

  1. Luise sagt:
    Am wichtigsten wäre es,den dortigen Kinderspielplatz mit einer Schallschutzmauer zu versehen,damit man auf den dortigen Sitzbänken wieder ungestört Feiern kann.

    Wenn ich das in letzter Zeit so richtig erkannt habe, sind die Tischtennisspieler wohl auch deswegen schon verschwunden.

    Man könnte meinen,dass der Stadtteilsport gegen die Kinder ausgespielt wird.

    Schließlich wird dort seit Jahrzehnten erfolgreich auch Trinksport betrieben.

    Man sollte dort lieber an der leider nicht vorhandenen Infrastruktur arbeiten,wie zb Getränkeautomaten,Wurstbude und Haltestelle wenigstens für den 100er Bus, oder den Zaun am Betriebshof öffnen,um dort eine Einstiegsmöglichkeit in die Stadtbahn einzurichten.

    So verlassen, wie diese Ecke ist, können sich dort ja nur Junkies versammeln, die in aller Regel Dreck verkaufen.

  2. Die ‚besorgten Bürger‘ würden sich also auch gerne vor Brauerei/Brennerei/Tabakverarbeiter X hinstellen mit einem Transparent: „Seriöse Unternehmer sind willkommen, Drogenhersteller nicht!“ ??
    Wohl eher nicht…

    Wünschenswert wäre, dass sich diese, wie auch viele andere Diskussionen, an Fakten und nicht an ‚Stimmungen‘ orientieren. Hier Links zu 2 wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema ‚psychotrope Substanzen‘ („Drogen“) und Cannabis:
    https://unige.ch/sciences-societe/socio/files/1514/5068/7795/Sociograph_22_a.pdf
    http://www.drogen-info-berlin.de/pdf/wie_gefaehrlich_ist_thc.pdf
    Und ein recht umfangreiche Zusammenstellung der Ergebnisse mehrer wissenschaftlicher Studien:
    http://www.alternative-drogenpolitik.de/2015/08/24/studien-zum-risiko-einer-abhaengigkeit-bei-einzelnen-drogen-im-vergleich/

    Die ‚besorgten Bürger‘ wären um ein Vielfaches glaubwürdiger, wenn sie sich denn auch für ein striktes Verbot von Werbung für Tabak und Alkohol im gesamten öffentlichen Raum und allen Medien einsetzen würden. Wie wäre es mit einem ‚offenen Brief‘ an die Tabak – und Alkohol – Industrie? Oder besorgt es diese Bürger nicht, dass beide Drogen, teilweise direkt vor Schulen und an Schulwegen, ganz offen beworben und in vielen Fällen sogar geradezu verherrlicht werden?

    Geht es hier tatsächlich um die Gesundheit unserer Kinder, oder vielleicht doch um den miesen kleinen Alltagsrassismus?

  3. Ich bin endlich raus aus der kognitiven Dissonanz und aus Linden ausgezogen. Wer noch ein bisschen Verstand hat, möge nachkommen (aufs Land). Hier ist das leben deutlich besser, auch mit Hartz4 und co viel Lebenswerter; für Frauen ist es deutlich sicherer: keine Psychos überall, kein Grasgestank an jeder Ecke, man kann mal ne Nacht im Freien verbringen usw. Keine Umweltverschmutzung.. insgesamt mehr wohlstand und eine bessere Intergration von Ausländern. Durch das Internet ist man auch nicht so abhängig von der Großstadt, hier kommt alles per DHL … War wohl meine letzte Nachricht hier ! Danke an alle Lindener die versuchen, es ein bisschen besser zu machen !

  4. Ich bin auch der Meinung: „Legalize it!“, und dann erledigt sich das illegale, gar schmuddelige Verkaufen zum schlechtem Preisleistungsverhältnis von alleine.

    Bei den Schwarzen kaufen doch (übertrieben gesagt) sowieso nur studentische Gelegenheitskiffer, die neu in der Stadt sind, keine Connections haben, aber mal Halligalli machen wollen zuhause vor dem Video-Player, mit zwei Kumpels auf Party, oder jedenfalls woanders.

    Angemerkt werden muss auch, dass die Polizei sehr wohl die Situation im Griff hat, und auch weiß, was sie tut oder lässt (und das auch zu Aspekten, die ich hier NICHT anspreche). Gleichfalls die Politik.

    Man kann eben nicht alles hart und endgültig runterknüppeln, und es gibt ja auch unzweifelhaft gute und wohltuende Aspekte, Cannabis zu konsumieren, wenn man es verträgt. Dem haben Land und Polizei auf Ermessensbasis Rechnung zu tragen.

    Die beiden beeindruckenden Großrazzien 2015, die in allen Kommentaren noch nicht angesprochen worden waren, haben zwar kaum Straftäter zutagegebracht, aber dafür einen anhaltenden warnenden Eindruck hinterlassen. Dadurch ist die Zahl der suspekten Schwarzen bis auf das jetzige Minimum zurückgegangen, und es ist wirklich nur noch der Rest.

    Und mehr Repression ist auch gesamtgesellschaftlich nicht sinnvoll. Die Studis brauchen Triebabfuhr usw. Daher rechtfertige ich in diesem Bereich die getroffenen Entscheidungen und Maßnahmen der Landes- und Stadtpolitik.

    Dabei waren nämlich sehr realpolitisch viele Interessen berücksichtigt worden, und das, wie ich finde, kompetent. Das ist es ja, was man sich als Anwohner wünscht: Praktiker.

  5. Als direkten Anwohner stören mich die im Park ansässigen Alkoholiker wesentlich mehr. Angesprochen wurde ich von den Herren auf ihren Fahrrädern noch nie und sie stören im Gegensatz zu den oben genannten Personen auch nicht das Zusammenleben auf dem Park Gelände.
    Lasst die armen Schweine doch ein bisschen Geld verdienen, wenn sie schon nicht in Lohn und Brot kommen (aus welchen Gründen auch immer). Es geht schließlich nur um ein bisschen Gras. Legalisieren und das Problem regelt sich von alleine.

  6. Das ganze Problem (wenn es denn tatsächlich eines ist) hätten wir nicht, wenn Cannabis endlich legalisiert wird…, wenn die „schwarzen“ (kotz) bei uns Chancen hätten ihren Lebensunterhalt auch mit „normaler“ Arbeit zu finanzieren…, die Gegend ist schon seit ich denken kann ein Umschlagplatz….,

    Ich glaube ein kleiner Kiffer macht einen weniger verstörenden Eindruck auf Kinder als die Alkies die da abhängen…., Aber das ist ja normal in unserer doch so offenen, liberalen Gesellschaft….

  7. An anderer stelle werden Millionen damit gemacht und bei uns sind es Drogen.
    Wir haben das Jahr 2017 und nicht 1959 oder 1984. Anstatt das Geld mit Polizei und Gerichtskosten zu verbrennen, sollte das Geld in Kinder, Jugend und Bildung investiert werden.
    Jeden Tag ist dort die Polizei im Einsatz, dann bekommen Dealer und Konsumenten mit 0,7 Gramm eine Anzeige. Die Polizei weiß garnicht ob überhaupt THC in dem Grünkram ist. Darauf hin wird das Verfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt, ein THC Test würde mehrere hundert Euro kosten.
    Wenn Zwei Polizisten, samt Auto einen Konsumentne oder Dealer mit 1 Gramm pflanzlicher Substanz, 30-45 Minuten festhalten, Personalien aufnehmen und ihre Anzeige schreiben. Das kosten uns Steuerzahler einiges, aber die Polizisten wollen auch nur Ihr acht Stunden Arbeit hinter sich bringen und wenn Sie dann den ganzen Tag Straßen Dealer und Konsumenten jagen geht die Zeit halt schnell rum.
    Wer denkt er gewinnt den Kampf, kann sich ja mal fragen was passiert, wenn Alkohol oder Skateboard fahren verboten wird.

  8. Linden wird halt alt. Es sind die gleichen Leute, die vor 30 Jahren zum Studieren nach Linden gekommen sind, eben weil es hier laut, billig, ein bisschen dreckig und dementsprechend locker zuging, die jetzt nach schöner Wohnen, mehr Ruhe und Sicherheit schreien.

    Es war früher nicht vorgesehen, dass jemand nach dem Studium in Linden sesshaft wurde. Wer einen Job bekam, ist in eine bessere Gegend gezogen. Nach der ersten Sanierungsphase in den 1980/1990ern hat sich das geändert. Man wollte hier bleiben, eröffnete Szene-Kneipen, Boutiquen, engagierte sich für den Stadtteil und gründete sogar Familien. Der Stadtteil wurde beliebter – aber auch die Ansprüche stiegen.

    Die Dealer sind ein Relikt aus vergangenen Zeiten. In solchen Momenten wird Linden von einer früheren Realität eingeholt, die viele von uns sogar mal geschätzt haben. Macht euch also keine Sorgen: Sie werden verschwinden.

  9. Vielleicht sollten die auf Ritalin-Dealer umschulen. Das an Kinder zu verticken ist völlig legal, und wird auch von den Kassen bezahlt.

    1. Was tut das zur Sache, ob sie „teure (!)“ Handys haben? Wird die Pinnwand jetzt zu einem Ort, wo blöde Rassisten zur Hatz auf Schwarze in Linden blasen??? Sowie die Sonne scheint kommt die halbe hannoversche Jugend auf die Faust- und Fährmannswiesen, säuft, kifft und konsumiert Drogen. Wenn sie dort nicht kaufen, bringen sie sie mit. Wer glaubt Ausländer begingen mehr Straftaten kennt die Deutschen nicht!

  10. Dort in der Nähe ist ein Spielplatz und ebenfalls ein Kinderladen. Welches Bild machen sich denn die Kinder davon? Die bekommen doch den Eindruck, dass alle Dealer dunkelhäutig sind und an der Straße Drogen verticken. Ich persönlich will nicht das mein Kind so einen Eindruck bekommt. Ich wohne übrigens in der selben Straße und mich stören vorallem auch die voll gedröhnten und koksenden Kunden.

  11. Ich gehe sehr regelmäßig aus der Nordstadt zu Fuß nach Linden und das mittlerweile seit über 20 Jahren. Damals wurden dort Drogen verkauft genauso wie heute. Ich kann garantierten, dass man dort keine Drogen kaufen muss. Bis heute habe ich das nicht getan und zwingen wollte mich bislang auch noch niemand dazu. Angesprochen wurde ich tatsächlich mal, das ist aber auch schon bestimmt 15 Jahre her.
    Heute gehe ich gerne mit meiner kleinen Tochter dort spazieren, spielen und auf der LimmerStraße gibt es dann Eis. Ich habe tatsächlich keine Angst, Unbehagen oder sonst etwas. Erst recht kippt meine Stimmung nicht nach rechts.
    Aber ich wohne ja auch nicht in Linden.

    1. Danke seh ich genauso ! Zudem könnte man nach der Argumentationsverkettung in diesem Brief auch sagen die Alkoholanbieter(und Hersteller) sprechen zunehmendst frecher jüngere Menschen an und das vor aller Leuts Augen: Mixgetränke , Kulturmoral, und im einmaligen Erschwinglichen Dimensionen. (Also Eltern bei denen die Kiste Bier nicht weggeschlossen im Waffenschrank schlummert sind quasi die ersten “fahrlässigen“ Bezugsquellen für eine Straftat! Überall, auch im Sportverein und neben Kinderspielplätzen rufen riesige Visualverbrecher namens Plakate zu neuen Vergiftungsformen auf . Ich fordere Mahnwachen von mindestens 14 Tagen vor diesen um eine soziale aber engagierte Gegenwehr zu zeigen …. oouuups… da stehn(oder sitzen ) meistens ja schon unweit davon die armen Sünder und konsumieren das Nervengift im güldenen Gewand oder klar – schlimmeres ! Sie verlieren ihre Verkerstüchtigkeit nicht nur rechtlich sondern restlich und die harmlosesten unter ihnen pissen glatt auf den heiligen Spielplatz auf dem dann der kleine Fritzi den nächsten Tag seinen Sandkuchen mit Schuss servieren darf. Wo soll das nur enden ??? Und … ach nee ich will wieder friedvoll schreiben und lasse die ganzen Stinkmorcheleltern äääh.. Raucher schön neben ihren Zöglingen auf dem Kinderpiss… äh.. spielplatz sitzen und sie diese über Drogen aufklären WIE SICH DAS EBEN GEHÖRT !
      peace

    2. Hast Recht. Das wäre wohl tatsächlich das erste Mal, daß es mit einer migrantisch geprägten, expandierenden Drogenszene irgendwelche Probleme gäbe. Bestes Beispiel ist doch Berlin. Revaler Strasse, Kottbusser Tor, Görlitzer Park… Alles schöne Orte. Anwohner und Gewerbetreibende verspüren nicht im Ansatz das Bedürfnis, sich im Strahl zu übergeben. Wenn es dann noch ein leckeres Eis gibt, droht die Stimmung eher nach vorn zu kippen, so gechillt ist die Atmosphäre.

      1. Wenn sogar die Mitarbeitenden der linksalternativen Glocksee schon wegen unhaltbarer Zustände die Polizei anrufen, zeigt das meines Erachtens klar, dass hier in letzter Zeit eine Entwicklung stattfand, die mit unauffälliger Kleindealerei der letzten Jahrzehnte nichts mehr zu tun hat.

  12. Das ist echt ebenso kriminell dieses offene dealen zu verharmlosen! Mich würde es genauso ankotzen, wenn dort Hannoveraner ihre Drogen verticken! Und dabei geht es nicht nur um Cannabis. Erst letztes Jahr sind mehrere Personen vor der Glocksee nach dem Konsum der dort erstandenen Drogen zusammen gebrochen und mussten teilweise reanimiert werden. Wollen wir jetzt warten, dass unsere Kinder die Drogen, die dort überall in den Büschen versteckt sind finden und sich einen „Salat“ daraus machen? Erklären was da los ist müssen wir es ihnen ja eh schon jeden Tag………
    Und es kann schon sein, dass im Umfeld des Faust Geländes und der Glocksee schon immer gedealt wurde, aber nicht mit so einer Offensichtlichkeit und Penetranz. Das hat nichts mehr mit chilliger Lindener Atmosphäre zu tun und hat in den letzten 5 Jahren von Jahr zu Jahr zugenommen.

  13. Ich als alter Lindener, der aktuell in Sachsen lebt, kann hier nur erkennen, dass der Artikel ein „Problem“ behandelt, welches seit knapp 3 Jahrzehnten besteht und nun instrumentalisiert wird, um gegen Geflüchtete zu hetzen.
    Es klingt, wie AfD und NPD es auf dieser Seite der Republik schulen: Besorgnis, Verständnis, dann noch ein paar Vokabeln a la „Tolerant“ oder „Liberal“ und schon klingt es, als wäre es der besorgte Bürger von nebenan.
    Also Sorry Kinder, diese Nazischeiße könnt Ihr euch gern in die Haare schmieren, aber hier fällt keiner auf den mondernen „besorgten Bürger“ rein…

    1. Meine Güte! Sie haben Nerven lieber Herr „Papa“. Was Sie da schreiben ist für mich ein Skandal! Nicht alles dreht sich um diese „Flüchtlingen“. Und nicht alles ist gleich eine Hetze oder Nazihaft! Hier wird ein ernstes Thema sachlich angesprochen. Und was machen Sie und die anderen daraus?
      Ich erlebe es jeden Tag, wie Dealer schamlos ihre Drogen verkaufen. Aber ja klar.., jetzt bin ich ein Nazi, weil ich meine Meinung äußere.

  14. Was für ein widerlicher Brief. Du bist kein Lindener, und hier in den kommentaren schreiben auch keine lindener. Die Stimmung kippt auch nicht, ausser bei Idioten die Linden nicht kennen, aus Ihrem Elternhaus aus dem Schwarzwald, Thüringen oder Sachsen flüchten und sich in Linden wegen der Flüchtlinge nicht wohlfühlen und nun scheisse labern.

  15. Rassistische Hetze von sogenanten besorgten Bürgern. „Mahnwachen“, vermutlich mit Fackeln und Mistgabeln.
    Widerliche Nazihetze

  16. Geehrter Herr Meyer-Bade,

    Stimme Ihnen gänzlich zu. Ich fürchte nur, Ihre differenzierte, sachliche Betrachtungsweise ist bei Vielen (auch politisch Verantwortlichen) in Linden leider nicht erwünscht. Reflexartig wird dann auf die angebliche Not der Dealer hingewiesen, ein ‚Problem der Gesellschaft‘ usw. und somit das schleichende Problem Ressentiments gegen Migranten noch verstärkt.
    Ich gehe sogar so weit, daß es Einigen ganz recht sein dürfte mit Dreck, Lärm und Drogenhandel in Linden zu leben, damit die angeblichen ‚Gentrifizierer‘ ferngehalten werden.
    Man predigt Veränderung in Sachen Verkehrspolitik und Niedergang der kleinen Einzelhändler, während man auf der anderen Seite das Phantom der ‚Aufwertung‘ (als ob das was per se Schlechtes wäre) zeichnet. Und hat sich damit scheinbar ganz prima eingerichtet.
    Man sieht eben immer das, was durch die ideologische Brille paßt. Das ist mir in 17 Jahren im Stadtteil besonders und manchmal schmerzhaft bewußt geworden. Lebens- und liebenswert* ist Linden dennoch.

    *Pardon, das darf man ja laut den Wohlstandskinderaktivisten nicht mehr sagen, dies ‚andere ausgrenzt‘.

    So, ich fahre jetzt mit meinem Porsche SUV nach Bremerhaven zum Fischhändler.

    Ahoi.

  17. Danke-in diesem Bericht finde ich zum ersten Mal eine Beleuchtung der Sache mit klaren aber fairen Worten,nicht für oder gegen,sondern im Sinne aller…
    Keiner soll/darf ausgegrenzt werden-dennoch sollen/müssen auch Grenzen gesetzt werden im Sinne aller…
    Um die Stimmung unter den Bürgern und den Migranten/Flüchtlingen auf eine weiterhin positive Ebene zu erhalten-mit dem Wissen das nicht alle eine reine Weste haben….Auch nicht unter uns Deutschen….

  18. Ein großes DANKESCHÖN an Herrn Meyer-Bade! Sie haben mit allem Recht und es muss endlich etwas geschehen. Die Problematik mit den Jugendlichen beobachte ich auch immer häufiger und ich weiß von 9. Klässlern, die dort regelmäßig einkaufen. Sobald sich jemand auf eine der Bänke in unmittelbarer Umgebung setzt, wird er angesprochen und bei Zurückweisung reagieren die Dealer fast beleidigt. Das alles passiert außerdem vor den Augen von zahlreichen Kindern, die sich den ganzen Tag in unmittelbarer Umgebung aufhalten! Laßt uns gemeinsam etwas unternehmen, „wild thinking“ ist allemal einen Versuch wert!

  19. Lieber Norbert,
    so einfach ist es leider nicht. Ich kann den Frust und die Wut nachvollziehen, aber niemand wird kriminell, weil es so eine tolle Lebensperspektive ist. Es ist nun mal leider so, dass es *nicht* für alle die gleichen Möglichkeiten auf einen (bezahlten) Ausbildungsplatz gibt, das gilt auch unter Migranten. Hannover aber auch der deutsche Staat macht es (illegalen) Einwanderen immer noch sehr schwer; mit Deutschkursen ist es da einfach nicht getan, wenn die Lebensgrundlage nicht gesichert ist (und um Geld geht es ja letztlich, sonst würde man nicht dealen).
    Ich will das Verhalten der Dealer nicht verteidigen, ich fühle mich auch sehr unwohl mit der ganzen Sache.
    Es wäre schön, wir würden eine gemeinsame Lösung finden!

  20. Wie wäre es wenn der Verkauf von Cannabis legal wird und dieses nur in coffeeshops erhältlich wäre?
    Dann wären die Dealer arbeitslos oder müssten mit härteren Drogen handeln und wenn sie mit härteren Drogen erwischt werden gibt es automatisch härtere Strafen .
    Früher haben wir solche Probleme selbst in die Hand genommen,da war Linden noch ein Statussymbol und kein Studentenwohnheim

    1. Es ist aber nicht legal! Damit kann das nicht der richtige Lösungsansatz sein!
      Jeder der erwischt wird und einen „Gast“- Status hat, muss mit Maßnahmen rechnen, die bis zur Abschiebung gehen sollten. Ich bin mir sicher, dass diese Leute wissen, dass sie nicht gesetzeskonform handeln. Damit wäre auch Vorsatz im Spiel.
      Null Toleranz zum Schutz der Kinder und Jugendlichen!

      1. Ohne hier lange Argumentationsketten aufgreifen oder anhängen zu wollen, sehe ich auch eine bessere Lösung in der Legalisierung sogenannter weicher Drogen, statt von fehlender Selbstkontrolle auszugehen und die persönlichen Freiheiten weiter einzuengen.

  21. Die Vokabeln Kunden und Geschäft sollten nicht in Tüddelchen stehen, denn es gibt Verkäufer, Kunden und ein Geschäft – illegal hin oder her.
    Wenn die Typen mittlerweile sogar Jugendliche von sich aus ansprechen, bin ich der Meinung, dass es jetzt mal reicht. Warum machen sie nicht Deutschkurse und versuchen, einen der freien Ausbildungsplätze zu bekommen? Sollten sie ohne Bleibeperspektive sein – was ein guter Grund wäre, sich nicht weiter zu bemühen – muss man fragen, warum sie sich dort schon seit Langem aufhalten.

    1. Die Dealer sind fast seit 30 Jahren dort, warum reagiert man jetzt.
      Warum will der Bezirksrat einen Platz nach einem Terror Symphatisanten benennen?
      Was läuft hier? Will man bestimmte Kultur Kreise aus Linden raushaben, um sich selber breit zu machen????????????