„Wer Fahrräder sät, wird auch Chaos ernten“ möchte man in Anlehnung an einen alten Spruch ausrufen. Angesichts eines immer mehr wachsenden Fahrradbooms nehmen auch die unangenehmen Begleiterscheinungen zu.
Der Fahrradboom bringt es mit sich, dass immer mehr Schrotträder im Öffentlichen Raum zurückgelassen werden. Das öffentliche Unternehmen aha entsorgt derartige Schrottruinen. Dabei kommen erstaunlich hohe Zahlen zusammen.
Bereits im Januar diesen Jahres (2019) wurden in Linden 300 bis 400 derartige Schrotträder entsorgt. Und es sammeln sich immer mehr an, wie leicht zu beobachten ist.

Wenn ein Rad sechs Monate lang nicht bewegt wurde, dann darf aha dieses entsorgen. Um das festzustellen, wird vorher ein Aufkleber mit Datum angebracht. Darin wird der Eigentümer aufgefordert das Fahrrad mitzunehmen, anderenfalls wird es entsorgt. Funktionsuntüchtige Schrotträder darf aha sofort beseitigen.
Waren bisher fünf aha-Mitarbeiter zum Entsorgen im Einsatz, so wurde diese Zahl kürzlich auf neun erhöht. Der Bedarf steigt.
Wer Hinweise auf kaputte Fahrräder geben möchte, kann jederzeit die Service-Hotline von aha wählen: (0800) 999 11 99.



Titelbild: Linden-Nord
Siehe auch:
>> HAZ (für Abonnenten)
>> aha
Andere Sichtweisen sind willkommen.
Klaus Öllerer
22.04.2019
Der Schrott kommt nicht durch den Fahrradboom sondern dadurch das das Fahrrad nicht einen Stellenwert wie das Auto hat. Wer sein Fahrrad so schätzt wie die meisten ihre Autos oder Smartphones dann würden diese nicht einfach abgestellt und stehen gelassen.
Wer sich mal die Mühe gemacht hat in einem Fahrradgeschäft das richtige Rad für sich auszuwählen und auf seine Bedürfnisse einzustellen. Der wird auch in sein Rad investieren wenn mal was daran kaputt geht.
Wer von Anfang an einfach nur ein billiges Rad kauft das nicht zu ihm passt, wird daran keine Freude haben und sich eher etwas anderes Kaufen und hoffen das es besser passt. Vermutlich wird das nie der Fall sein!
Und das Ergebnis davon sieht man ja: Diverse Fahrräder mit teilweise noch guten Teilen die von Aha dann einfach entsorgt werden.
Ökologisch ist zumindest was anderes!