Titelbild: Öffentliche Gaststätte in Südschweden im April 2021
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von Klaus Öllerer
Nur mit „harten Maßnahmen wie nächtliche Ausgangsbeschränkungen“ ließe sich „die dritte Welle der Pandemie brechen“, um „dann Lockerungen vorzunehmen„. So begründete Kanzlerin Angelika Merkel das Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes [1].
Die „Lockerungen“ von denen die Kanzlerin spricht sind in Schweden schon immer in Kraft gewesen. Ausgehverbote gab es nie. Geschäfte und die Gastronomie blieben geöffnet. Schulen wurden nicht geschlossen. Masken sind kaum zu sehen. Präsenzunterricht findet ununterbrochen statt. Masken in den Klassen gibt es nicht. Online-Unterricht gibt es nur bei den älteren Schülern.
Man achtet allgemein auf Distanz und überall findet man vor Ort Hinweise dazu. Das Leben geht weiter, während bei uns in Deutschland sogar der alleinige mitternächtliche Aufenthalt draußen verboten ist. – In Schweden undenkbar.
Ergebnis: Die schwedischen Coronazahlen sind vergleichbar mit den deutschen.
Im Folgenden ein Blick auf die Anzahl der Tests, die Positivenrate und die an oder mit Corona Verstorbenen.
Anzahl der Tests
Schweden testet seit einiger Zeit ca. doppelt soviel wie Deutschland. Die immer wieder öffentlich gemeldeten höheren Fallzahlen in Schweden sind eine Folge der höheren Testzahlen. Umgekehrt hat Deutschland geringere Fallzahlen, weil weniger gestestet wird.
Durch die Anzahl der Tests lassen sich Fall- und Inzidenzzahlen beeinflussen.

Anteil der positiven Tests
Mit aktuell ca. 12-14% positiver Ergebnisse bei den Tests befinden sich beide Länder in vergleichbarer Größenordnung.
Der Anteil positiver Testergebnisse spiegelt das Infektionsgeschehen etwas besser wieder, als die Anzahl der Fälle und die sich daraus ergebende Siebentage-Inzidenz.

Anzahl der an oder mit Corona Verstorbenen
Schweden und Deutschland zeigen seit der Herbstwelle nahezu einen Gleichlauf bei den Verstorbenen.
Das deutet darauf hin, dass die harten Lockdowns kaum eine der erhofften Wirkungen hatten.
Von einer „3. Welle“ ist bei den Todeszahlen kaum etwas zu sehen.

No-Covid wie Deutschland oder Mit-Covid wie Schweden?
Beide Länder hatten bis zur Herbstwelle 2020 ein halbes Jahr Zeit ihre unterschiedlichen Wege bei Corona zu optimieren.
Bei Schweden ist heraus gekommen, dass die Risikogruppen seitdem besser geschützt werden. Vorherige Fehler wurden korrigiert, was der oberste Coronabeauftragte Tegnell auch einräumte.
Bei Deutschland ist herausgekommen, dass der Weg des No-Covid verstärkt eingeschlagen wurde durch zusätzliche und verschärfte Lockdowns bis heute.
Die jeweiligen Todeszahlen seit Beginn der Herbstwelle zeigen, dass der Schwedische Weg ein ähnliches Ergebnis hat – ohne Lockdowns und ohne die riesigen Kollateralschäden wie in Deutschland.
Das zivile Leben in Schweden blieb erhalten, wie die Gastronomie und die Schulen bspw. zeigen. Die Einschränkungen sind deutlich geringer als in Deutschland und daher auch die Kollateralschäden weniger.
Das zivile Leben in Deutschland ist weitgehend eingeschränkt und auf das allernotwendigste reduziert. Die Kollateralschäden sind sehr groß und werden immer größer.
Der Schwedische Weg zeigt auch, dass der Schutz der Risikogruppen ein oder sogar der entscheidende Faktor im Umgang mit Corona ist – unabhängig von Lockdowns.
Inzwischen gibt es sogar Coronaflüchtlinge aus Deutschland, die nach Schweden gezogen sind.
Schweden: „Corona-Zufluchtsland“ für junge Menschen
Ein Leben, fast so wie vor Corona – das zieht Jugendliche aus ganz Europa an. ARTE zeigte das in einem Video bereits im Februar 2021. [2]
Weitere Informationen zu Schweden.
Video – Kontrollgruppe Schweden
Punkt.PRERADOVIC mit Henning Rosenbusch
Die deutsche Politik setzt in der Corona-Krise auf noch strengere Maßnahmen und noch mehr Einschränkungen der Grundrechte wie Unverletzlichkeit der Wohnung oder körperliche Unversehrtheit. Ist das wirklich nötig? Schauen wir auf die Kontrollgruppe, schauen wir auf Schweden. Der Journalist Henning Rosenbusch berichtet aus dem Land, das nie einen Lockdown hatte und auf Eigenverantwortung der Bürger setzt. Und das scheint zu funktionieren.
Weitere Berichte aus und zu Schweden
ARTE: Corona: Sicherheit kontra Freiheit: Deutsche, Franzosen und Schweden in der Krise v. 10.11.2020
Markus Lanz – Schweden ungeschminkt vom 11. März 2021
>> ZDF
Bitte beachten: Die dort angedeuteten Todeszahlen sind nicht aktuell.
Schlußbemerkung
Lockdowns schaden mehr als sie nützen [3]. Draußen ist das Ansteckungsrisiko gering und sind Masken auf jeden Fall sinnlos [4].
Eigentlich sind diese kritischen Stimmen der Wissenschaft und viele andere beispielsweise zu Kollateralschäden, etc. nicht zu überhören. Eigentlich.
Quellen
[1] Kanzlerin Merkel zum Infektionsschutzgesetz am 24.04.2021:
„Kein Land, das es geschafft hat, die dritte Welle der Pandemie zu brechen und dann Lockerungen vorzunehmen, hat das ohne vorher harte Maßnahmen wie nächtliche Ausgangsbeschränkungen geschafft.„
>> bundesregierung.de
[2] Schweden: „Corona-Zufluchtsland“ für junge Menschen
>> arte.tv
[3] NEUE LOCKDOWN-STUDIE- Mehr Schaden als Nutzen
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie setzen viele Länder auf strikte Freiheitsbeschränkungen. Ein kanadischer Ökonom hat 80 Studien zum Nutzen dieser Lockdown-Politik ausgewertet – und kommt zu einem vernichtenden Ergebnis.
>> cicero.de
[4] Masken draußen sinnlos – Aerosolforscher an Regierung
>> halloLindenLimmer.de
Nachbemerkung
halloLindenLimmer.de ist nicht meinungsgebunden und läßt andere Meinungen frei zu Wort kommen.
Alle Meldungen zu
Corona: >> hallolindenlimmer.de/?s=corona
Andere Sichtweisen sind willkommen.
Klaus Öllerer
28.04.2021/01.05.2021; 07:29
Corona, Lockdown, Schweden
Vertane Zeit, das zu lesen
An Zeit wird es vermutlich niemals einen Mangel geben, weil die Zeit unendlich ist.
wir sind aus der ersten Welle bis Mitte Novembr mit ca 13.500 Todesfällen gegangen. Da hatte Schweden umgerechnet 6-fach höhere Todeszahlen. Erst die viel zu späten und zu schwachen Maßnahmen in Deutschland, mit dem Lockdown light, haben zu den katastrophalen Zahlen geführt. Von einer No-Covid-Strategie waren wir, im Gegensatz zu den Aussagen des Autors weit, weit weg.
Die schwedischen Maßnahmen ähnelten in vielen Fällen den deutschen. Schweden ist ein Land, dass größer ist als Deutschland und nur ein Achtel der Einwohner hat. Sozial Distancing in Lappland ist kein Problem, wenn der Nachbar nicht 1,5 m sondern 1,5 km Abstand hat. In Schweden waren die meisten Corona Fälle in Stockholm zu verzeichnen. Dort leben 750.000 Einwohner (im Großraum ca. 2.0 Mio). Das ist vergleichbar mit Dem Großraum Köln. Hier schneidet Der schwedische Weg mindestens 10 x schlechter ab. Kurz gesagt: Der schwedische Weg hätte in Deutschland zur Katastrophe geführt.
Das ist doch aber kein Argument dafür, warum man die demokratischen Freiheitsrechte weiter einschränken muss, obwohl doch die Zahl der schweren Verläufe und Todesfälle im Vergleich zu Dezember/Januar trotz Mutante so stark gesunken ist. Wenn junge Menschen bereit sind, sich zu infizieren, ist das ihre eigene Risikoabwägung und dient der Immunisierung in den Altersgruppen, die zuletzt geimpft werden. Die größten Risikopatienten sind doch inzwischen durchgeimpft oder wurden von einer ignoranten Kanzlerin in den Wintermonaten dem Tode überlassen. Irgendwann müssen wir ja mal wieder zur Eigenverantwortlichkeit zurückkehren oder uns für den Rest unseres Lebens unter das Joch der Virokratur begeben. Dann werden allerdings die Todeszahlen in späteren Jahren durch unseren ungesunden Couch-Potatoe-Helden-Lifestyle mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes II, Bluthochdruckdruck, Schlaganfällen, Depressionen etc. die jetzigen recht geringen Todeszahlen um ein Zigfaches übersteigen.
In Ihrer Argumentation ist einiges nicht schlüssig.
* 8,5 Millionen der 10 Millionen schwedischen Einwohner leben in Städten – und nicht in Gegenden wie Lappland.
* Verglichen wird im Artikel die Zeit ab der Herbstwelle (sog. 2. Welle) aus Gründen, die genannt sind. Und da schneidet Schweden eindeutig wesentlich besser ab.
* NoCovid ist faktisch das offizielle deutsche Konzept: jedes einzelne Virus muß verhindert werden – egal ob symptomlose oder schwere Effekte. Ein gezielter und systematischer Schutz der Risikogruppen wurde in fast krimineller Art und Weise verhindert, was nachweislich zu tausenden von Toten geführt hat. Schweden war da ab dem Sommer besser, wie wir durch eigene Kontakte erfahren konnten.
* Die Lockdowns hier haben nachweislich keinen Erfolg gezeigt, sondern riesige Kollateralschäden verursacht bei Menschen und in der Wirtschaft.
* Mit den Fallzahlen (positiv Getestete) wird faktisch geziehlt über den schwedischen Weg getäuscht wie aus den in den Diagrammen dargestellen Fakten hervorgeht.
* Schweden hat die geringste Anzahl von Intensivbetten in Europa. Die Intensivplätze in Schweden waren im Gesamten nie überfordert (regional schon mal).
* Deutschland mit den meisten Intensivplätzen in Europa war ebenfalls insgesamt nie überfordert.
Gerade gelesen: Einer von sehr vielen weiteren Kollateralschäden:
„Kollateralschäden enorm hoch“: Arbeitgeber verlangen Schulöffnungen ab Pfingsten
https://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Schuloeffnungen-ab-Pfingsten-Arbeitgeber-macht-Forderung-an-Politik
Ausgezeichnet! In Corona-Deutschland hingegen scheint es eine Art „Lust am harten Lockdown“ zu geben, die rational kaum zu erklären ist. Vielleicht hat das aber auch etwas mit der sprichwörtlichen German Angst des deutsche Michel zu tun!?
Das geht dann so weit, daß sogar Vergleiche mit dem am Ende der Welt liegenden No Covid-„Paradies“ Neuseeland gemacht werden und dies als Vorbild hingestellt wird! Aber mit unserem nordeuropäischen Nachbarn Schweden sei kein Vergleich möglich.
In Deutschland wurde im Zuge der Corona Pandemie die demokratische Grundlage unseres Landes massiv beschädigt (Bundesnotbremse in zwei Tagen beschlossen wegfall vieler Rechte). Die Diskussionskultur ist unterirdisch (eigene, abweichende Meinung = rechts oder Hr. Liefers)
Und demnächst kommt dann der Notstand aus Klimaschutzgründen und die Umverteilung im Sinne der „Guten Sache“
Finito, nicht mehr mein Land
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-pk-mit-jens-spahn-intensivpfleger-aus-berlin-schildert-alltag-auf-corona-station-a-6eeae5e2-f8e8-4bc7-b5a2-ef21799bb1ef
Die Meldung ist es wert, aber der Spiegel bringt natürlich nur ihm genehme Ausschnitte.
Dagegen wird hier Vieles klarer:
https://reitschuster.de/post/intensivpfleger-zerlegt-spahns-corona-politik-vor-laufender-kamera-neben-dem-minister/
Der Spiegel-Artikel will kommunikationstheoretisch die Sache im Sumpf versickern lassen, und das wird ihm später noch vorgehalten werden.
Also brauchen Autos keine Bremsen und Gurte mehr wenn wir nur genügend Kapazitäten in der Intensivmedizin schaffen?
Ich denke nicht in Ja-Nein-Schemen, sondern irgendwie fortlaufend und ergebnisoffen. So kann ich auch zu neuen Erkenntnissen kommen, was andere Leute, die das nicht tun, weniger können.
Hier mal beispielhaft Sucharit Bhagdi in seinem wohl neuesten, geradezu sensationellen Interview. Er erkennt und empfindet genau die selben Sachen wie ich, nur sind wir unabhängig dazu gekommen, und er ist natürlich viel weiter. Auch in vielen anderen wissenschaftlichen Disziplinen kommt man auf irgendwie das selbe Endergebnis. Sehr kluge Köpfe darunter.
Es ist mir eine Ehre und auch Aufgabe, hiermit das Video zu verlinken. Wohlgemerkt, auf Youtube und sonstigen Social Media würde es zensiert, dabei ist es eine der wichtigsten zeitgenössischen Warnungen vor einer Katastrophe schon im biblischen Ausmaß. Das wird jetzt kommen, wenn ihr nicht alle sofort aufwacht.
Und Bhakdi ist so weise geworden … das darf man nicht verpassen auch in seinem eigenen Leben.
Danke an Sucharit Bhakdi, und danke an die Publizisten von halloLindenLimmer.de.
https://hidrive.ionos.com/lnk/ajAGgNGD#file
Auch Schweden hatte Beschränkungen und bis Januar waren die Todeszahlen pro 100 000 Einwohner höher als in Deutschland. In Schweden leben viel weniger Menschen auf einer größeren Fläche zusammen, das als Beweis zu nehmen, dass deren „Sonderweg“ erfolgreich war, ist schwachsinnig.
Schauen wir doch mal nach Indien, wie es sich entwickeln kann, wenn deutlich mehr Menschen eng auf eng zusammen leben. Gegen die schweren Fälle, wo eine Beatmung erforderlich ist, hilft nur eine Impfung oder entsprechende Medikamente, die einen schweren Verlauf verhindern. Man kann natürlich auch nichts machen und die Menschen einfach sterben lassen.
Ich bin froh, dass mit den Maßnahmen versucht wird, Menschenleben zu retten.
In Schweden waren genügend Menschen FREIWILLIG bereit, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um gefährdete Menschen zu schützen. DAS haben die Schweden auf alle Fälle uns Deutschen voraus. Auch in Taiwan waren die Menschen FREIWILLIG bereit auf ihre Grundrechte zu verzichten um das Wohl ALLER zu sichern.
Hier in Deutschland sind sich scheinbar immer mehr nur noch selbst am nächsten. Und dieser Egoismus hat dazu geführt, dass sich das Virus weiter verbreitet hat. Hätten wir am Anfang FREIWILLIG auf Kontakte, unnötige Reisen usw. verzichtet und sich Erkrankte an die Quarantänepflicht gehalten, hätten gar nicht erst für ALLE geltende Maßnahmen politisch verhängt werden müssen. Stattdessen wird alles infrage gestellt, Mittel gesucht, Maßnahmen zu übergehen, und sogar Impfnachweise werden gefälscht, damit man ja nicht auf irgendetwas verzichten muss, obwohl um einen herum fast alles zum Erliegen gekommen ist und Existenzen bedroht sind. Gastronomen usw. wurde praktisch alles genommen, aber wehe man selbst muss eine Maske tragen und auf Kontakte verzichten.
Nur in den ersten Monaten waren die Todeszahlen in Schweden höher wegen Vernachlässigung der Risikogruppen. Danach sind die Todeszahlen Schweden und Deutschland fast gleich. Das Diagramm zeigt es ab 01.09.2020. Gerne kann ich ein Diagramm über die ganze Zeit nachliefern.
Die schwedischen Regeln blieben weitgehend human – im Gegensatz dazu in Deutschland.
Die Zahlen in Deutschland bestätigen das die Maßnahmen sinnlos waren.
Oder lügen die Zahlen etwa doch?
Auch Quallen lügen nicht. – Das Corona-Virus ist isoliert und nachgewiesen worden. Es wurde in vollständigem, vermehrungsfähigen Zustand in Menschen oder Tieren gefunden und ließ sich wieder übertragen. Die Kochschen Postulate sind erfüllt. Und es gibt Viren. Auf jeden Fall!
Die Koch’schen Lebenszyklen bezogen sich auf Bakterien. Da Viren im Gegensatz dazu keine Lebewesen sind, können dies also gar nicht erfüllt sein.
Das bezieht sich auf alle möglichen Infektionserreger, mutmaßliche Viren oder Bakterien, auch Pilze.
– Eigentlich sind die Kochschen Postulate ja schon uralt und anerkannt, trotzdem gibt’s auf der Wikipedia dazu derzeit irgendweshalb alle paar Tage oder Wochen Änderungsbedarf im Artikel dazu. Das muss aber jemand Anderes überprüfen, ob da alles noch koscher ist:
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Henle-Koch-Postulate&action=history