Von Klaus Öllerer
Schon seit Jahren werfe ich immer einen Blick zur Ladesäule in Limmer, wenn ich dort vorbeikomme. Nie habe ich dort ein E-Auto beim Laden gesehen. Bis vor Kurzem.
Da stand auf einmal ein E-Auto und wurde geladen.


Auf Nachfrage bei enercity gab es keine Auskunft über die Anzahl der Ladevorgänge an dieser Ladesäule. Darüber seien keine Angaben verfügbar, hieß es. Man arbeite jedoch daran das möglich zu machen.
Haben E-Autos eine Zukunft?
Die vorstehende Frage mag sich für einige Leser sehr provozierend anhören. „Denn selbstverständlich sind E-Autos die Autos der Zukunft. Das sagen und schreiben doch alle!“, mögen viele denken.
Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. In folgendem Video zeigt der bekannte Professor Harald Lesch, warum das E-Auto nur für geringe Stückzahlen realistisch ist: Es gibt viel zu wenig Strom – und das dauerhaft. Stromerzeugung und Stromnetz müßten vervielfacht werden, um auch nur einen kleinen Teil zukünftiger E-Autos gleichzeitig zu laden.
Hinweis: Ab Minute 06:10 bis Minute 10
Eigentlich sollten über den Strommangel alle Fachleute Bescheid wissen. Eigentlich. Doch niemand redet öffentlich darüber. Frage: Warum das Schweigen?
Spontan muß ich an das Drama des „nie“ fertigwerdenden BER-Flughafens in Berlin denken …..
Fazit: Das E-Auto wird auf lange Sicht eine teure Randerscheinung bleiben – begrenzt durch den vorhandenen Strom. Es ist ein Angebot für Gutverdiener, die sich evtl. zusätzlich noch ein fossiles Auto leisten können. In Linden-Limmer ist es unvorstellbar eine größere Anzahl von E-Autos mit ausreichend Ladesäulen zu versorgen.
In einem aktuellen Artikel in der Welt [1] wird gezeigt wie in den USA derzeit E-Autos von Tesla in Schlangen vor den Ladesäulen stehen. Jeder von ihnen benötigt dreissig Minuten zum Aufladen. Bei fünf Autos in der Schlange sind das schon zweieinhalb Stunden Wartezeit. In dieser Zeit muß der Fahrer beim E-Auto bleiben, um jederzeit vorrücken zu können. Bei viel mehr Ladesäulen wird dann der Strom nicht mehr reichen und die Ladezeit muß vervielfacht werden.
Hier zeigt sich der klare Vorteil von fossilen Autos gegenüber dem heutigen E-Auto.
Andere Sichtweisen sind willkommen.
[1] LANGE WARTESCHLANGEN
An Feiertagen zeigt sich die Kehrseite von Teslas Erfolg >> welt.de
Klaus Öllerer
Jahrzehntelang Entwicklungsingenieur in der Elektronik
02.12.2019/03.12.2019; 10:32
Sehr schönes Video, schön das das mal wer auf den Punkt bring. Und es ginge noch einfacher denn man kann Wasserstoff auch in relative normalen Motoren und Gasturbinen verwenden. Fliegen ohne Emissionen schon 1988: https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffflugzeug#Tupolew_Tu-155
Ja was haben wir den in den 30 Jahren nun falsch gemacht?
Wie Recht Klaus hat.
Grüße aus dem Ausland, hier ist Greta und Co. völlig unbekantt.
Welches Land ohne Internet ist denn das?