Die Wohngegend um den Sporlederweg ist so etwas wie ein idyllisches Viertel. Viel befahrene Straßen grenzen die Wohnhäuser von anderen Wohngegenden in Linden-Süd etwas ab. Die Bewohner leben überwiegend relativ lange dort und kennen sich recht gut. Es wirkt sauber und ordentlich. Die Wohnungsgesellschaft Vonovia engagiert sich sozial und hat das Kiosk für Nachbarschaftsarbeit zur Verfügung gestellt. So trafen sich am letzten Freitag, dem Tag der Nachbarn, auch wieder etliche Anwohner bei Kaffee, Kuchen und Waffeln zum klönen.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen anstehende Sanierungsarbeiten. Bewohner hatten von der Wohnungsgesellschaft Schreiben bekommen mit detaillierten Angaben dazu, inkl. der Kosten.
Eines der Schreiben konnte eingesehen werden. Es ist die energetische Sanierung, die den Hauptteil ausmacht: Dämmung von Keller- und Dachboden, Fassade und neue Fenster. Bei dieser Dreizimmerwohnung (66 m2) erhöht sich dadurch die Miete auf ca. 736 € (+172 €) pro Monat. Das sind ca. 3 €/m2 mehr als vorher. Demgegenüber steht eine energetische Einsparung von monatlich 0,32 €/m2. Das rechnet sich natürlich überhaupt nicht.
Die energetische Sanierung ist politisch gewollt mit der Begründung Klimaschutz. Entsprechende Gesetze wurden einmütig im Bundestag verabschiedet. Bei Altbauten muss unter bestimmten Bedingungen energetisch saniert werden. Dazu gehört bspw. ein Eigentümerwechsel. Dann muss innerhalb von zwei Jahren die energetische Sanierung erfolgen. Oder wenn Schäden an Fassaden repariert werden, muss ab einer bestimmten Schadensgröße ebenfalls energetisch (Dämmung!) saniert werden. Andernfalls droht empfindliches Bussgeld.
Mehr Infos dazu gibt es bei >> bauen.de
Andere Sichtweisen willkommen
Klaus Öllerer
26.05.2018